Was Gentrifizierung – also die Entwicklung von Städten nach Profitlogik (Was den Mietzins steigert ist gut), Immobilienspekulation und Shopping-Planung – ganzen Stadtteilen antun kann, ist bekannt und lässt sich immer wieder an Städten wie Paris, London oder Hamburg beobachten. Aber auch in Wien steigt der Mietzins, werden Lebenshaltungskosten für Viele unerschwinglich und es findet ein schleichender Bevölkerungsaustausch statt, der ärmere Menschen zwingt in „unbeliebte“ Stadtteile zu ziehen.
Das Epizentrum als Raum, in dem diese Logiken nicht gelten müssen, wird dem siebten Wiener Bezirk sicher gut tun. Besser als die geplanten Eigentumswohnung samt Tiefgarage, die die BUWOG hierher stampfen will. Großprojekte wie diese verändern ein Grätzel für Alle, doch nur wenige Menschen haben Einfluss auf diese Veränderungen. Der Intransparenz bei solchen Bauvorhaben setzen wir das Gegenmodell der Selbstorganisation entgegen!
Nach unserer Logik und Erfahrungen sind Großbaustellen eine Qual für Anwohner_innen. Feinstaubbelastung, Baustellenverkehr für mehrere Jahre sind beim Bau von Tiefgaragen enorm und kaum vermeidbar. In der Logik der BUWOG ist es anscheinend kein Problem so eine Baustelle neben einer Volksschule zu errichten. Auch Bedenken der Initiative Denkmalschutz, Gemeinderatsbeschlüsse und Stadtentwicklung spielen in der Logik der BUWOG keine Rolle. Großbaustelle. Alles supersauber!
Die Grünen Wiens haben sich auch schon für einen Erhalt des Geländes ausgesprochen. Genauso wie für ein 100 Euro Ticket, ein Ende des Bettelverbots, ein humanes Asylwesen. Wir haben es satt mit Lippenbekenntnissen bedacht zu werden, wir erwarten uns nichts von der Politik, lassen uns nicht länger hinhalten, während gleichzeitige hunderte Häuser in Wien leer stehen und sich Tausende ihre Miete nicht mehr leisten können. Wir laden unsere Nachbar_Innen, Initiativen und natürlich auch Einzelpersonen, die an einem Experiment Namens Selbstbestimmung interessiert sind ein dieses Gelände aktiv mitzugestalten, gemeinsam mit uns darüber nachzudenken ob noch ein anonymer Wohnblock mit Tiefgarage entstehen soll oder vielleicht doch etwas ganz anderes.
- – Wer Fragen oder Ideen hat aber es nicht schafft persönlich vorbei zu kommen kann anrufen 0681 83 72 49 72 oder uns per mail kontaktieren: epizentrum@riseup.net
- -es finden auch fast täglich Workshops, Filmvorführungen und andere interessante Dinge statt. U.a. eine Gegenviennale und Aktionen rund um den Bildungsaktionstag sind geplant
Die Buwog hat folgendes zur Lindengasse 60 zu sagen
„Wer kreativen Freiraum zum Leben sucht, findet ihn hier„
Logisch!
Liebe Besetzer,
konnte mir heute selber ein Bild machen von eurer Besetzung. Meine Unterstützung habt ihr und hoffe die Buwog die dieses Monster (http://www.buwog.at/projekte/7central-mehr-stadt-mehr-wohnung-mehr-leben) von Wohnblock dort errichten möchte euch noch länger verweilen lässt. Ich habe dieses Gebäude jedenfalls nicht als Abbruchhaus wahrgenommen und hoffe dass irgendwann einmal ein Umdenken passiert.
liebe Grüße
Christian